Feuerwehr

Schwarzenbek

Rückblick 2019 und Ausblick 2020

Donnerstag, 02.01.2020 08:00 von Jan Piossek

Zur Galerie, Bild anklicken

Heftige Brände, schwere Verkehrsunfälle und ein Stammkunde: Hinter den Frauen und Männern der Schwarzenbeker Feuerwehr liegt ein einsatzreiches Jahr. 218 Mal mussten sie 2019 ausrücken, um Menschen zu retten, Brände zu löschen, Hilfe zu leisten oder Sachen zu bergen. Einem Patienten half die Feuerwehr immer wieder, wenn er ins Krankenhaus musste oder von dort nach Hause kam. Mit der Drehleiter ging es für den XXL-Patienten mehrfach ins Haus oder zum Rettungswagen. „56 Mal konnten wir Menschen aus Notlagen retten“, zieht Feuerwehrchef Thorsten Bettin Bilanz. Für den Wehrführer heißt es nun bald Abschied von seiner Führungsfunktion zu nehmen – er kandidiert bei der Wahl am 31. Januar nicht noch einmal.

Bettin war sechs Jahre lang Wehrführer aber insgesamt 20 Jahre in Vorstandsämtern tätig. Die Aufgaben seien vielfältig, aber teils auch frustrierend, so sein Resümee. So sei es trotz eines Beschlusses im Jahr 2018 nicht gelungen die Planungen für den dringend benötigten Neubau der Feuerwache zu konkretisieren. „Wir platzen schon jetzt aus allen Nähten, bekommen bald aber noch ein zusätzliches Löschfahrzeug, um die Schlagkraft bewahren zu können“, so Bettin. Technisch und personell kann die Feuerwehr mit der wachsenden Stadt Schritt halten, doch räumlich sei man massiv ins Hintertreffen geraten, heißt es.

Um die Neubaupläne wird sich nun der Nachfolger im Amt des Feuerwehrchefs kümmern müssen. Kein leichtes Unterfangen. Politiker müssen an ihre Beschlüsse erinnert werden, die Verwaltung braucht endlich Kapazitäten, um planen zu können, das ausgesuchte Grundstück muss endlich gekauft werden. Bettin: „Die Zeit drängt, lange können wir unseren Dienst in der bewährten Form am bisherigen Standort nicht mehr aufrechterhalten. Es kneift in allen Bereichen.“ Gewartet wird auch noch auf den zweiten hauptamtlichen Mitarbeiter, der das Ehrenamt entlasten soll. Zugesagt ist die Stelle längst, aber die Finanzmittel sind blockiert und so müssen die Ehrenamtlichen viel nebenbei leisten.

Doch von Frust ist bei den Einsätzen nichts zu merken. „Natürlich sind wir da, wenn wir gebraucht werden“, verdeutlicht Bettin. In der Stadt und im Amt helfen sich die Feuerwehren gegenseitig. So löschten die Schwarzenbeker in Mühlenrade, Grove, Gülzow und Möhnsen, die Kollower, Brunstorfer und die Elmenhorster halfen bei Einsätzen in Schwarzenbek. Aber auch in Mölln und Büchen waren die Retter aus Schwarzenbek in Löscharbeiten eingebunden. „Das ist in der Feuerwehr-Familie ein großes Miteinander, nachdem Motto nur gemeinsam sind wir stark“, erklärt Bettin. Nur 49 Mal lautete das Alarm-Stichwort „Feuer“, meistens waren technische Hilfeleistungen gefordert.

Neben dem Einsatzgeschehen trainierten die Feuerwehrleute alle 14 Tage montags für die an sie gestellten Anforderungen, bildeten Kinder bei den Löschwölfen und Jugendliche in der Jugendwehr aus. Außerdem wurde die Feuerwehr Schwarzenbek bei der Rescue-Challenge Deutscher Meister in der Unfallrettung. „Für 2020 wird gerade geguckt, wer dabei sein möchte, um den Titel zu verteidigen“, so Bettin.

 

© 1883 - Freiwillige Feuerwehr Schwarzenbek. Alle Rechte vorbehalten.

KONTAKT & ANFAHRT DATENSCHUTZ IMPRESSUM
Mausklick deaktivieren